Wer kennt es nicht? Mehrere Prüfungen auf einmal, dazu Abgaben, vielleicht noch eine Präsentation und nebenbei die ständige Versuchung, doch die neue Serie zu streamen. Stress ist da vorprogrammiert. Aber Stress muss nicht immer negativ sein. Richtig eingesetzt, kann er dich sogar motivieren, die gestellten Aufgaben erfolgreich zu lösen.
Stress entsteht durch das Zusammenspiel von Anforderungen (z.B. Prüfungen, Deadlines, etc.) und deinen persönlichen Ressourcen. Dabei spielt es eine große Rolle, wie du die Situation bewertest. Fühlst du dich der Herausforderung gewachsen oder scheint die Aufgabenliste zu lang? Egal, ob du kurz- oder langfristige Strategien brauchst – hier sind Tipps, die wirklich helfen.
Kurzfristige Strategien bei akutem Stress
Manchmal braucht es schnelle Hilfe, wenn der Stress gerade besonders zuschlägt. Diese Tipps bringen dich wieder runter:
- Spontanentspannung: Nimm dir bewusst eine Minute Zeit, um tief durchzuatmen. Stell dir vor, du läufst barfuß am Strand entlang oder trinkst einen heißen Tee. Klingt banal, funktioniert aber!
- Wahrnehmungslenkung: Dein Kopf rotiert nur noch um die Abgabefrist? Lenke deine Aufmerksamkeit bewusst auf etwas Positives. Plane deinen nächsten Wochenendausflug oder überlege, was dich heute schon zum Lächeln gebracht hat.
- Positive Selbstgespräche: Sei dein eigener Motivationscoach. Statt „Das schaffe ich nie“, sag dir: „Ich habe schon Ähnliches geschafft, das packe ich auch!“ Oder „Ein Schritt nach dem anderen – ich fange jetzt einfach an.“

Langfristige Strategien
Damit Stress gar nicht erst zur Dauerschleife wird, helfen dir diese Methoden:
- Entspannungsverfahren: Yoga bzw. Meditation helfen nachweislich gegen Stress.
- Sport als Ausgleich: Eine Runde Laufen, Klettern oder Tanzen macht nicht nur den Kopf frei, sondern schüttet auch Glückshormone aus. Pluspunkt: Du hast gleichzeitig Bewegung.
- Soziale Kontakte: Triff dich mit Freund:innen, gründe eine Lerngruppe oder such dir jemanden, der dir zuhört. Gemeinsam trägt sich Stress leichter.
- Bessere Organisation: Gutes Zeitmanagement erleichtert enorm! Verteil deine Lernziele über das Semester, statt alles in die letzten Wochen zu stopfen. To-Do-Listen können dich dabei unterstützen.
- Einstellungsänderung: Frag dich: Muss wirklich alles perfekt sein? Oder reicht es, einfach gut genug zu sein? Perfektionismus ist oft ein unnötiger Stressverstärker. Sei nett zu dir selbst!

Hilfe holen ist keine Schwäche
Wenn der Stress überhandnimmt, zögere nicht, dir Unterstützung zu suchen. Manchmal reicht ein Gespräch, um den Rucksack leichter zu machen. Stress gehört zum Studium dazu, aber du kannst lernen, besser damit umzugehen. Mit den richtigen Strategien und ein bisschen Selbstliebe wird der Semesterendspurt vielleicht sogar dein Moment, um zu glänzen.
Abschließend zu unserem Mental Health Schwerpunkt im Jänner findest du hier noch Stellen, bei denen du dich gerne melden kannst.
Anlaufstellen
ÖH und Uni
ÖH Helpline
https://www.oeh.ac.at/helpline
Um die Hemmschwelle zu verkleinern, sich Hilfe zu suchen und Probleme anzusprechen, möchten wir den Studierenden auch die Möglichkeit einer telefonischen und anonymen Beratung bieten. Du kannst während der Beratungszeiten diese Nummer anrufen: +43/1/585 33 33.
Beratungszeiten: Montag bis Freitag (außer an Feiertage) 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Psychologische Studierendenberatung
https://studierendenberatung.at/
Die Psychologische Studierendenberatung bietet Orientierungs- und Entscheidungshilfe und sie hilft bei der Bewältigung des Studienalltags.
Hochschulombudsmann
https://hochschulombudsmann.at/
psychologische Beratung der SFU
https://ambulanz.sfu.ac.at/de/psychologie-universitaetsambulanz/psychologische-beratung/
Erstanlaufstellen
Kriseninterventionszentrum
http://www.kriseninterventionszentrum.at/
Wenn du dich in einer akuten Krisensituation befindest, kannst du dich hier melden. Telefonisch unter 01 / 406 95 95 (Mo-Fr 10-17 Uhr), aber auch per E-Mail
Pro mente Austria
https://www.promenteaustria.at/
pro mente Austria ist der Dachverband von 24 gemeinnützigen Organisationen, die sich in Österreich um die Bedürfnisse von Menschen mit psychisch-sozialen Erkrankungen kümmern.
Psychosoziales Zentrum Wien
Suizidprävention
https://www.gesundheit.gv.at/leben/suizidpraevention/inhalt
Verein Ambulante Psychotherapie
Ö3 Kummernummer
https://oe3.orf.at/kummernummer/stories/2712988/
147 RAT AUF DRAHT
Verbrechensopfer-Notruf
Generelle Beratung
https://www.gesundheit.gv.at/service/beratungsstellen/psychische-krankheiten
Beratung + Hilfe bei Essstörungen
https://www.gesundheit.gv.at/service/beratungsstellen/essstoerungen
Beratung + Hilfe bei Depressionen
https://www.gesundheit.gv.at/service/beratungsstellen/hilfe-bei-depression
Online-Beratung
Psychosozialer Dienst
https://www.psz.co.at/onlineberatung
Finanzielle Zuschüsse
Zuschuss Psychotherapie
https://www.gesundheitskasse.at/cdscontent/?contentid=10007.837682&portal=oegkwportal
Hier findest du alle Unterlagen, um deine Psychotherapie (teilweise) von der Krankenkassa (ÖGK) absetzen zu können.
https://www.sozialversicherung.at/cdscontent/?contentid=10007.820476&portal=svportal
Hier findest du Informationen, wie du Psychotherapie über andere Krankenkassen (teilweise) absetzen kannst.
Quellen
- ÖH Österreich: Mental Health für Studierende
- Mag. Dr. Kathrin Wodraschke: Stressbewältigung im Studium
- iamstudent.at: Tipps gegen Stress im Studium
- jobteaser.com: Stress im Studium – Das hilft dagegen
- Psychologische Studierendenberatung Österreich