Person schreibt Informationen zum Lernen in ein Notizbuch. Daneben liegen ein Stapel Post-its, grüne Büroklammern in einer Dose, ein schwarzer Coffee-to-go-Becher und ein Laptop.

Welcher Lerntyp bist du?

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Wie du dir das Lernen einfacher gestalten kannst.

Zugegeben: Es macht nicht immer Spaß, sich neues Wissen anzueignen. So begeistert man vom Ergebnis auch ist, der Weg dorthin ist teilweise holprig. Aber das Lernen ist eben ein wichtiger Teil einer Ausbildung. Ob durch praktische Anwendung oder das Einprägen von Modellen und Theorien: Wir wachsen durch herausfordernde Aufgaben. Da gehört das Lernen häufig dazu.  

Man könnte sich mit dieser Tatsache abfinden. Es ist nun mal so, dass man für das Bestehen von Prüfungen Zeit und Mühe aufbringen muss. Aber es gibt ein paar hilfreiche Tipps, die dir beim Lernen helfen können. Zuerst solltest du wissen, welcher Lerntyp du bist. Denn wir sind alle verschieden – auch wenn es darum geht, sich Dinge gut zu merken. Abhängig von den eigenen Vorlieben, ist es wichtig, passende Lernmethoden zu finden. In der Psychologie gibt es vier Lerntypen. Wir beziehen uns hier auf die Lerntypen von Frederic Vester. Mal sehen, wo du dich am ehesten einordnen kannst.  

Der visuelle Lerntyp

Am besten merkst du dir Informationen, wenn du sie dir optisch darstellst. Fasse deinen Lernstoff zusammen und bereite ihn optisch auf. Dokumente gliedern ist dir wichtig. Schließlich verbringst du viel Zeit mit deinen Unterlagen. Dann bist du ein visueller Lerntyp. Wenn dir das Gestalten Spaß macht, umso besser. So kannst du dich richtig im Lernstoff verlieren. 

Tipps für visuelle Lerntypen

Als visueller Typ kannst du folgende Tipps ausprobieren:

  • Fasse deinen Lernstoff in Grafiken zusammen. Entweder du erstellst sie dir selbst oder du suchst im Internet nach passenden Visualisierungen.
  • Du kannst dir ein eigenes Farbschema beim Markieren überlegen.
  • Mindmaps oder andere kreative Techniken wie die ABC-Methode können dir liegen. Dabei überlegst du dir zu jedem Buchstaben des Alphabets einen Begriff oder Merksatz.
  • Versuche in der Lehrveranstaltung viel mitzuschreiben. Zu Hause kannst du dir diese Informationen dann noch einmal in Ruhe in eigenen Worten zusammenfassen.

Der auditive Typ

Einmal gehört und gleich wieder vergessen? Nicht mit dir, denn du bist ein auditiver Lerntyp! Am besten lernst du, wenn du den Inhalt hörst. Das kann beispielsweise in Form von Podcasts oder Hörbüchern sein. Oder du greifst selbst zum Mikrofon. Vorteil: Kopfhörer sind in Mode und können überall hin mitgenommen werden.  

Lerntipps für den auditiven Lerntyp

Gehörst du zum auditiven Lerntyp? Dann können dir folgende Tipps weiterhelfen:

  • Nimm dein eigenes Lernaudio auf. Sprich den Stoff durch und spiel dir die Informationen im Alltag immer wieder vor.
  • Vielleicht hilft es auch schon, wenn du dir die Unterlagen laut vorliest. Selbstgespräche können dir beim Einprägen von Informationen helfen. Bei Vokabeln kannst du Eselsbrücken verwenden.
  • Fasse deine Aufgaben in einem Vortrag zusammen. Diesen kannst du dir selbst oder Anderen laut vorlesen. Somit kann es dir leichter fallen, Fehler zu finden.
  • Achte beim Lernen auf eine ruhige Atmosphäre. Schalte Musik aus. So kannst du dich am besten konzentrieren.

Der haptische Lerntyp

Hier wird es schon ein bisschen schwerer. Wenn du eher der haptische Lerntyp bist, kannst du nicht wirklich etwas mit schönen Grafiken und Aufnahmen anfangen. Du merkst dir Dinge am ehesten, wenn du sie mit bestimmten Handlungen und Erfahrungen aus dem echten Leben in Verbindung bringst. Learning by doing ist dein Motto! Durch Bewegung und Aktivität prägst du dir den Lernstoff am ehesten ein.

Tipps für haptische Lerntypen

Bist du ein haptischer Lerntyp? Dann sieh dir diese Lerntipps an:

  • Bewege dich beim Lernen. Die Loci-Methode ist dabei weit verbreitet. Hier bewegt man sich in einem bestimmten Raum zwischen verschiedenen Objekten und Eindrücken. So entstehen bestimmte Gedanken, die du während der Prüfung abrufen kannst.
  • Verwende Lernmaterial zum Angreifen. Beispielsweise Experimentierkästen oder Scrabble-Steine können dir dabei weiterhelfen.
  • Suche den Kontakt zu anderen Menschen und lerne in einer Gruppe. Bastelt gemeinsam Lernmaterialien oder probiert Rollenspiele.
  • Versuche Objekte aus dem Alltag beim Lernen einzubauen. Mit dem Ertasten kannst du deine Merkfähigkeit steigern.

Der kommunikativ-intellektuelle Typ

Du hast von einer Theorie oder Methode gehört und möchtest sie gerne bis ins kleinste Detail mit anderen besprechen? Dann bist du der kommunikativ-intellektuelle Lerntyp. Du lernst dann vermutlich am besten durch den Austausch mit Kolleg:innen zu einem gewissen Thema. Durch das Gespräch prägst du dir die wichtigen Fakten besonders gut ein und gewinnst immer wieder neue Einsichten. Die Steigerung des Wissens kommt dabei fast wie von selbst.

Lerntipps für den kommunikativ-intellektuellen Lerntyp

Die zentrale Grundlage dieses Lerntyps sind Dialoge. Suche den Kontakt zu anderen Menschen. Schließe dich einer Lerngruppe an oder Foren, die sich diesem Thema widmen. Lernt gemeinsam für eine Prüfung. Dabei kannst du folgende Tipps befolgen:

  • Diskutiere schon vor der Umsetzung der Aufgabe mit anderen Menschen über den Lernstoff. Somit kannst du dir bereits im Vorhinein ein Bild davon machen.
  • Besprich mit deinen Freund:innen die Informationen. Versucht im Gespräch dann gemeinsam Lösungen zu finden.
  • Spiele Rollenspiele. Dadurch kannst du mit Anderen ein Thema umfassend besprechen.
  • Erstelle ein Quiz. Formuliere Fragen und stelle sie deinen Freund:innen. So macht das Lernen gleich viel mehr Spaß.

Weitere Lerntypen

Es ist natürlich möglich, dass dir mehr als ein Lerntyp liegt. Wichtig ist es nur, deine Vorlieben zu kennen. So kannst du das Maximum an Wissen aus dem Lernstoff gewinnen! Am besten probierst du dich einfach durch und schaust, womit du am besten arbeiten kannst. Auch Mischungen der Lerntypen existieren. Das ist sogar häufiger der Fall als die konkrete Zuordnung zu nur einem Typ. Und nicht immer können Techniken des einen Typs auf jedes Thema angewendet werden.  

Wir nehmen uns die Freiheit, und führen einen weiteren Lerntyp ein: und zwar den explorativen. Wenn du dich mit schwierigen Inhalten auseinander setzen musst, versuche etwas Neues. Weiche von deinem klassischen Lernverhalten ab und probiere mal etwas ganz anderes aus. Du könntest zum Beispiel zu jedem Buchstaben des Alphabets wichtige Worte zuordnen und ihre Bedeutung lernen. Oder du erstellst dir zu wichtigen Merksätzen bildliche Eselsbrücken, die du bei der Prüfung ohne Probleme abrufen kannst. Hole Bausteine aus dem Keller und baue einen Schaltkreis nach. Nutze die Pomodoro-Methode. Dabei bist du 25 Minuten fokussiert und machst danach fünf Minuten Pause.  

Hast du deinen Lerntyp herausgefunden? Du weißt aber nicht, wie du dir deine Zeit einteilen sollst? Dann lies unseren Beitrag mit Tipps und Tricks zum Zeitmanagement. Wir stellen dir Methoden zur Einteilung deiner Zeit vor.