Weihnachtliche Helferlein

Wie du jetzt Gutes tun kannst

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Ich sitze an meinem Schreibtisch. Rechts türmt sich die Literatur für die Masterarbeit, rechts, links die Geschenke. Natürlich sind alle noch unverpackt. Wer hat schon die Zeit, alles vor dem 24. Dezember zu besorgen und dann noch hinter gefühlt einem Bogen an Papier – oder noch schlimmer, Folie – zu verstecken? Vor mir hängt ein weißer Vorhang. Es schneit auch im Burgenland. Zeit, meine Gedanken zur Weihnachtszeit zu Papier zu bringen.  

In meiner Familie bin ich diejenige, die beim ersten Lebkuchen im Supermarkt und Lichterketten an den Häusern das Gesicht verzieht. Nur ungern verabschiede ich mich vom Herbst oder Sommer. Aber mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, dass an Jahreszeiten – und Feiertagen – einfach nicht zu rütteln ist. Der Winter bringt vieles mit sich – Kälte, mehr oder weniger Schnee, einen Berg an Aufgaben und das Bestreben, vor dem Jahreswechsel noch so viele To Dos wie möglich unter einen Hut zu bringen. Der Iced Coffee weicht einer dampfenden, viel zu süßen heißen Schokolade. Sonnencreme wird durch Handwärmer ersetzt. Piste anstelle von Badesee, Apres Ski statt Sundowner auf der Terrasse.  

Winter bedeutet für viele, enger zusammenzurücken, Zeit mit der Familie zu verbringen und es sich in den eigenen vier Wänden gemütlich zu machen. Vielleicht besucht man den ein oder anderen Weihnachtsmarkt, hetzt von Geschäft zu Geschäft oder kratzt frustriert das Eis von der Windschutzscheibe. So weit, so gemütlich. Winter bedeutet für viele jedoch auch, der Kälte oft schutzlos ausgeliefert zu sein. Winter bedeutet für viele auch eine psychische Belastung, weil es lange dunkel ist, die Sonne sich nicht allzu oft blicken lässt und Weihnachten Stress bedeutet. Vor allem dann, wenn das Geld knapp wird. Das Leben ist in den letzten Monaten teurer geworden. Armutsgefährdete Personen leiden unter dieser Tatsache besonders.  

Das klingt wie die traurigste Geschichte zum dritten Advent, die man hier nur lesen könnte. Aber in einer Jahreszeit, in der es vielen sehr gut, vielen jedoch sehr schlecht geht, hat das Geben und Nehmen eine besondere Bedeutung. Wenn ich durch die Straßen Wiens gehe, frierende Menschen auf der Straße sehe und es gefühlt nur dunkel ist, spüre ich oft die Last der Jahreszeit auf meinen Schultern. Deswegen möchte ich diesen kurzen Ausflug mit einem Appell beenden: Wer gerade jetzt die Möglichkeit hat, Geld oder notwendige Kleidung, Adventkalender für Kinder oder Tatkraft geben kann, sollte anpacken. Nicht jede:r hat die Mittel, Geld zu spenden. Aber schon die alte Winterjacke, eine Decke oder ein Nachmittag bei der Tafel können weihnachtlichen Zauber in den Alltag von Menschen bringen, die es am dringendsten brauchen.  

Wer helfen möchte – sei es mit Einsatz oder Spenden – kann das unter anderem bei den folgenden Einrichtungen tun:  

  • Caritas Österreich  
  • Team Österreich Tafel  
  • SOS Kinderdorf  
  • Sternthaler Hof  
  • Diakonie  
  • Nachbar in Not  
  • Volkshilfe Österreich  

Es ist natürlich auch möglich, sich bei gemeinnützigen Verbänden in euren Heimatgemeinden oder Wahlheimaten zu engagieren. Informiere dich am besten auf der Website, wenn du deinen Beitrag leisten möchtest.