„Corona wird bleiben.“ Mit de Worte hod Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) da Kronen Zeitung heute a Interview gegeben. Die Covid-Auffrischungsimpfung und der Schutz von vulnerablen Personengruppen is weiterhin wichtig, owa da Krisenmodus is definitiv vorüber. Außer in de Öffis in Wien. Dort herrscht weiterhin a nu strengere Maskenpflicht. Und des mocht mi richtig grantig!
Die Stadt Wien bleibt standhaft und setzt in Öffis weiterhin auf die Maskenpflicht. So weit, so guat. Wos si owa verändert hod, is da Umgang damit, wie i söbst schmerzlich am eigenen Leib erfahren hob miassn. Dienstag, 14:30 in da U-Bahn-Station Schwedenplatz. Security und Polizei tummeln si in der Unterwelt vom Wiener Öffi-Netz, bauen Barrikaden gegen Fahrgäste auf und werfen’s sogoa aus da U-Bahn, wenn’s die Maske ned vorschriftsmäßig trog’n. „Vurschrift is Vurschrift“, hallt durch de koidn und trostlosen U-Bahn-Gänge. Strafzettel werden wie woame Semmal verteilt, während die U-Bahn-Sängerin in die Saiten haut und ganz ohne FFP2-Maske „The Show Must Go On“ trällert.
I nimm d‘ Rolltreppe zum Ausgang Rotenturmstraße, kriag a koide Luftwatsch’n und nimm mei Maske am letzten Drittel vo da Rolltreppe ab. Zack – de nächste Barrikade. Fünf Personen mit roter Weste kontrollieren de Fahrscheine. Oane davon nimmt mi grantig ins Visier und frogt noch meiner Fahrkarte. I zag mei Tageskartn her mit da Überzeugung, dass i mein Weg glei fortsetzen darf. Owa es is ois anders kumman. Da Security-Mitarbeiter schnauzt mi grantig an, wo mei Maskn is und dass Maskenpflicht is. Mei Verteidigungsmechanismus schnellt in die Höhe, i erklär, dass i mei Maske erst auf da Rolltreppe im Freien abgnumma hab. Aufklärungen über die no immer geltenden Regeln fliagn ma entgegen wie da vorletzte, feuchtfröhliche Schritt bei da alljährlichen Mundhygiene.
„Vurschrift is‘ Vurschrift!“
I hol tief Luft, wü zum verbalen Gegenschlag ausholen, zack – hab i plötzlich an 50-Euro-Strafzettel in da Hand. I bin ma ned sicha, owa kann’s sein, dass i im foischen Film bin? I schau den Security an und frog erm, ob erm beim Lebensmitteleinkauf a Joghurt aufgeplatzt is‘. Mir is des nämlich erst söwa passiert und daun woa i a auf ois und jeden haß. Kann jo sein, dass erm dasselbe Schicksal ‚troffen hod. So unüblich is des jo ned. Er antwortet mir grantig mit de Worte „Vurschrift is Vurschrift“. I dua ma meine Air Pods eini, bedank mi schrißfreindlich und geh weiter. Des nächste Moi nimm i a Uber – des kummt ma billiger.