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Muss nachhaltig leben immer teuer sein?

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Eine umweltfreundlichere Lebensführung verbinden viele mit Aufwand und hohen Kosten. Biologisch angebautes Gemüse und Obst ist teurer als herkömmliches. Der Weg zum Markt oder zum nächsten Bauernhof ist oft weit. Dass aber vieles im Haushalt verändert werden kann ohne viel Zeit und Geld zu investieren zeigt der Besuch bei der Studentin Lea. 

Lea ist 24 Jahre alt, studiert Architektur und hat es sich trotz begrenzten Budgets zur Aufgabe gemacht, sich über die bisher genutzten Produkte zu informieren und sich wenn möglich nach einer nachhaltigeren Alternative umzusehen. „Ich finde, dass Nachhaltigkeit eigentlich überall im Alltag integriert werden muss“ sagt sie. Sie sei froh, dass es dafür auch immer mehr Angebote gibt. Via WhatsApp-Call erzählt sie von der WG, in der Lea aktuell wohnt und zeigt die verschiedenen Tools in Küche und Bad. Welche Gegenstände hat sie in nachhaltigere Alternativen ausgetauscht? Und ist das viel teurer als die herkömmliche Küchen- und Badausstattung?  

Nachhaltigkeit im Badezimmer

Zunächst begibt sich Lea mit der Kamera in das Badezimmer. Dort zeigt sie als erstes auf ihren Rasierhobel. „Da man hier nur die Klingen austauschen muss, fällt viel weniger Müll an“ meint sie. Dazu kommt, dass es die Ersatzklingen für einen Rasierhobel schon ab 90 Cent zu kaufen gibt. Qualitativ höherwertige Klingen für Plastik-Rasierer sind wesentlich teurer. Lea geht weiter Richtung Waschbecken und zeigt zunächst auf eine Seife neben dem Wasserhahn, anschließend Richtung Dusche auf mehrere Seifen in ihrer Duschablage. Flüssigseifen und -shampoos, hat sie vollständig durch Seifen ersetzt. So spart sie viel Müll. Außerdem sind die Seifen in vielen Drogerien zu einem erschwinglichen Preis zu erhalten. Für die Haarspülung wird auf vielen Webseiten und Blogs im Internet eine sogenannte „Saure Rinse“ empfohlen. Diese soll die Haargesundheit verbessern. Lea selbst hat diese noch nicht ausprobiert. Gebraucht wird dafür lediglich Apfelessig, welcher günstig in jedem Supermarkt gekauft werden kann und Wasser. Auf 0,5 Liter Wasser kommt ein Esslöffel Apfelessig. 

Im weiteren Gesprächsverlauf kommt Lea auf wiederverwendbare Produkte zu sprechen. Neben waschbaren Abschminkpads nutzt sie auch Kosmetikprodukte, die in Pfandgläsern oder wieder auffüllbaren Behältnissen verpackt sind. Denn laut Ökotest sind Gläser nur dann ökologisch gesehen besser, sofern sie erneut verwendet werden. Ein Einwegglas lässt sich zwar besser recyceln als zum Beispiel Kunststoff, jedoch ist ein höherer Energieaufwand zur Herstellung notwendig.  

Nachhaltigkeit in der Küche

Auch in der Küche setzt Lea auf Nachhaltigkeit. Sie nutzt für die Natur unbedenkliche Putz- und Spülmittel. Außerdem achtet sie auf waschbare Putzlappen, die wenn möglich aus nachhaltigeren Stoffen wie Biobaumwolle bestehen. Einige Lebensmittel bewahrt sie in Glasbehältern auf, damit diese möglichst lange haltbar bleiben. Und nicht nur Kleidung kann man Second-Hand kaufen – auch Geschirr lässt sich gebraucht kaufen oder von Freunden übernehmen. Dadurch lässt sich viel Geld sparen. 

Ansonsten gibt sie auch mal gerne mehr Geld aus, wenn sich dadurch langfristig Geld sparen lässt. Denn, wer billig kauft, kauft zweimal. Hochwertige Pfannen, Küchengeräte und Co. dürfen daher auch erstmal mehr kosten, was für Lea sowohl nachhaltiger als auch langfristig kostengünstiger ist. Besonders stechen aber die Wachstücher, die in der Küche liegen, bei der Tour durch die WG hervor. Diese fertigt sie selbst an und nutzt sie als Alternative zur Frischhaltefolie. Die Tücher lassen sich abwaschen und viele weitere Male benutzen. Gerne fertigt Lea auch welche für Freunde und Bekannte an. Denn sie findet, dass die Tücher ein schönes, günstiges und auch nützliches Geschenk darstellen.  

Im Podcast hat Lea für euch nochmal alle Tools zusammengefasst. Also direkt reinhören!