Generation Z im Studium

Angehörige der Generation Z haben zwischen 1995 und 2010 das Licht wer Welt erblickt und weilen seither unter uns. Bald müssen sich auch die Spätzünder der 2000er Jahre mit der Entscheidung für oder gegen ein Studium auseinandersetzen. Doch welche Herausforderungen muss die Generation Z im Studium meistern und wie ticken die Studierenden dieser Altersgruppe überhaupt?

Die derzeitige Situation

Die Generation Z ist im Studium stark gefordert und oft erschöpft. Sie unterliegen in der heutigen Zeit einem immer stärker werdenden Leistungsdruck, der Raum zur Entfaltung schrumpft und die Zweifel der Berufsqualifizierung durch die Absolvierung eines Studiums nimmt zu.

Für Studierende der Generation Z bestimmt die Leistungserbringung also nicht nur den Alltag, sondern auch den Gemütszustand. Die größte Frage, mit der sich Studis beschäftigen, ist, ob und wie sie gut genug sind, um nach dem Studium die gewünschten Möglichkeiten in ihrer beruflichen Karriere zu haben.

Die größten Herausforderungen der Generation Z im Studium

Stichwort Study-Life-Balance – oder ausgedehnter: Work-Study-Life-Balance. Den Einklang zwischen Studium und Privatleben zu finden und zu halten gestaltet sich schwieriger als gedacht. Vor allem, wenn dann noch ein Teilzeit-, oder schlimmer, ein Vollzeitjob dazukommt. Es liegt nahe, dass wir neben dem Studium das Gelernte in der Praxis umsetzen wollen, viele Arbeitgeber:innen vergeben jedoch vermehrt nur noch Vollzeitanstellungen.  

Grundsätzlich werden bei den meisten Universitäten Teilzeit- (bzw. berufsbegleitende) und Vollzeitstudien angeboten. Fällt die Entscheidung auf ein Vollzeitstudium, vereinnahmt dieses die Studierenden ohnehin 24/7. Wählt man ein berufsermöglichendes Studium sollten Arbeitsfreudige zumindest die Möglichkeit haben, nebenbei geringfügig zu arbeiten.  

Dazu kommt, dass viele Studierende den in den Lehrveranstaltungen vermittelten Stoff nicht immer als relevant empfinden und dementsprechend genervt sind – vor allem, wenn Anwesenheitspflicht besteht ?. 

Darüber hinaus ist für viele Studierende der Generation Z ein Abschluss in der Mindeststudienzeit wichtig. Klar, viele möchten das Studium schnell abschließen, um rasch ins Berufsleben einzusteigen, das Erlernte umzusetzen und vor allem: Geld zu verdienen.  

Nicht nur der Leistungsdruck in der Ausbildung hat sich in den letzten Jahren verändert, sondern auch die Finanzierungsmöglichkeiten und –mittel. Viele Universitäten und Hochschulen bieten Studiengänge an, welche nicht aus öffentlichen Mitteln finanziert werden. So kann ein Medizinstudium schon mal 14.000 Euro pro Semester kosten. Nein, das ist kein Tippfehler.

Das ist natürlich kein Schnäppchen, vor allem wenn man an die Inflation denkt. Hier haben Studierende jedoch die Möglichkeit, einen fünfstelligen Studienkredit aufzunehmen. Dieser muss – unabhängig von der späteren, finanziellen Situation des Kreditschuldigen – auf jeden Fall in vollem Umfang zurückgezahlt werden. 

Absolventin mit Absolventenkappe - Generation Z im Studium
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Gründe für ein Studium in der Generation Z

Kaum zu glauben, aber das Studieren ist in unserer Generation sehr beliebt, denn wir legen vermehrt Wert auf eine gute, fundierte Ausbildung. Darüber hinaus wird das Leben teurer, in vielen Branchen werden nur geringe Gehälter bezahlt und Akademiker:innen verdienen nachweislich mehr. An dieser Stelle muss man jedoch anmerken, dass ein Titel allein nicht für ein hohes Gehalt ausreicht – auch die Berufserfahrung spielt bei vielen Arbeitgeber:innen eine wichtige Rolle.  

Nichtsdestotrotz zählt für die Generation Z im Studium der eigene Anspruch an eine erfolgreiche Karriere und die Lust auf Selbstverwirklichung zu den Gründen, weshalb sie ein Studium aufnehmen. 

Studieren in Österreich: Facts & Figures

  • Berechnungen zufolge waren im Wintersemester 2021/2022 rund 392.000 Studierende in Österreich an öffentlichen und privaten Universitäten, Fachhochschulen und pädagogischen Hochschulen immatrikuliert. Die deutliche Mehrheit davon ist aber an öffentlichen Universitäten eingeschrieben.  
  • Das höchste Vollzeit-Bruttogehalt verdienen derzeit approbierte Ärzt:innen, dicht gefolgt von der Promotion und dem Magistertitel.  
  • Darüber hinaus waren die meisten Studierenden mit den Möglichkeiten der Online-Vorlesungen oder des hybriden Studienangebots während COVID-19 sehr zufrieden. 
  • Nichtsdestotrotz wünschen sich Studierende mehr Flexibilität im Studium, um dieses mit dem Berufsalltag vereinbaren zu können.  

Zusätzlich haben wir 30 Gründe für das Studieren in Österreich für euch gesammelt. Schaut rein!