Junge Studentin verzweifelt beim lernen, sie ist umgeben von Büchern
Ein Burnout im Studium braucht wirklich niemand. Hier erfährst du welche Anzeichen es gibt und an wen du dich wenden kannst. Bild: pixabay.com

Burnout im Studium? Hier bekommst du Hilfe!

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Mitten im komplexen Labyrinth der Vorlesungen, Prüfungen und dem ständigen Jonglieren zwischen persönlichen und akademischen Verpflichtungen steht das bedeutende Thema „Burnout im Studium“ wie ein Schatten. Viele von uns erleben das Hochschulleben als einen Strudel aus hektischem Tempo, hohen Erwartungen und dem Drang nach Erfolg. Doch hinter den Fassaden des scheinbar perfekten studentischen Lebens verbirgt sich oft eine harte Realität, geprägt von ständiger Überlastung, chronischer Erschöpfung und dem unermüdlichen Streben nach Perfektion. In Anbetracht dieser Herausforderungen möchten wir nicht nur Bewusstsein schaffen, sondern auch hilfreiche Tipps anbieten, die dir dabei helfen können, deine Zeit effektiver zu managen und Erschöpfung vorzubeugen. Denn es ist wichtig zu erkennen, dass Hilfe verfügbar ist, und gemeinsam können wir Wege finden, um den Belastungen des Studiums zu begegnen.

Dauerstress oder Burnout?

Nicht selten fallen in Gesprächen rund um die mentale Gesundheit Begriffe wie „Ausgebrannt sein“ oder „Burnout“. Ausgebrannt sein ist laut vieler Studien zu einer Volkskrankheit geworden, die immer öfter schon im Studierendenalter zuschlägt. Wir möchten dir in diesem Artikel nicht nur aufzeigen, wie sich ein Burnout bemerkbar machen kann, sondern auch, welche Symptome auf möglichen Stress und Erschöpfung hinweisen. Unser Ziel ist es, dir praktische Tipps zu geben, wie du mit den Herausforderungen des Studienlebens umgehen kannst, um ein Gleichgewicht zwischen Studium und persönlichem Leben zu finden. Denn wir verstehen, dass das Gefühl der Überforderung und mögliche Anzeichen von Depression ernst genommen werden müssen.

Stress als Statussymbol

Viele Menschen, besonders jene die allgemein als „erfolgreich gelten“, sehen Stress oft als ein Symbol von Status und Erfolg. Wenn aber Stress zum Statussymbol wird und du dir aber keine anderen, eventuell weniger toxische Ziele suchst, steigt die Gefahr einer Überlastung. Die aktuelle Studierenden-Sozialerhebung des IHS zeigt: Österreichs Nachwuchsakademiker werden immer öfter von Stress und psychischen Beschwerden geplagt. Mehr als die Hälfte der knapp 50.000 Befragten leidet unter Konzentrationsschwierigkeiten, fehlender Motivation, Versagensängsten oder gar stressbedingten gesundheitlichen Beschwerden.

In Maßen genossen kann sich Stress aber durchaus positiv auswirken. Wenn du mal wieder spätnachts fieberhaft die nächste Zwischenpräsentation deiner Semesterarbeit finalisierst, setzt der Adrenalinkick zusätzliche Kräfte frei. Allein: Die Dosis macht das Gift.

Checkliste: Bin ich gefährdet?

Burnout ist laut der Definition ein „länger andauernder Zustand physischer, geistiger und emotionaler Erschöpfung“. Das Fonds gesundes Österreich hat folgende Checkliste entwickelt, die dir erste Anzeichen eines „Ausgebrannt-seins“ aufzeigen können:

  • Ich finde es oft schwierig abzuschalten.
  • Ich ziehe mich vermehrt zurück.
  • Ich nehme oft Arbeitsprobleme mit in meine Freizeit.
  • Ich empfinde oft starken Widerwillen gegen meine Arbeit.
  • Ich habe den Spaß an den meisten Dingen verloren.
  • Ich leide unter Konzentrationsschwäche und Vergesslichkeit.
  • Ich erreiche mit immer mehr Energie immer weniger.
  • Ich brauche sehr viel Zeit um mich zu erholen.
  • Ich fühle mich ausgelaugt und kraftlos.
  • Ich fühle mich seit mehr als sechs Monaten erschöpft.

Siehst du dich in einigen der oben genannten Aussagen wieder? Wenn die Symptome anhalten, die Belastungen mehr werden oder du dir unsicher bist, solltest du dir einen ärztlichen und/oder psychotherapeutischen Rat einholen, um deine Beschwerden weiter abklären und einschätzen zu lassen. Wir haben einige Stellen zusammengefasst, die dir bei einem eventuellen Burnout im Studium weiterhelfen können.

Wo finde ich Infos und Unterstützung?

Studierendenberatung Wien:

Die psychologischen Studierendenberatungen in Österreich haben immer ein Ohr für dich. Egal ob Telefon, E-Mail, Chat oder Videotelefonie: Die ausgebildeten Berater*innen stehen dir bei Wahl und Beginn des Studiums bei und beraten bei studienbezogenen und persönlichen Problemen. Und dies völlig unkompliziert und kostenfrei!

Hier findest du einen Kontakt zur Beratung, nebst vielen hilfreichen Informationen die dir im Studierendenalltag nützlich sein können: https://www.studierendenberatung.at/

Telefonseelsorge:

Die Telefonseelsorge ist eine Organisation, die rund um die Uhr Soforthilfe anbietet. Unter der Nummer 142 kannst du dich mit deinen Anliegen kostenlos an speziell ausgebildete Mitarbeiter*innen wenden. Auch ist eine Chatberatung möglich: www.telefonseelsorge.at bzw. telefonisch unter der 142.

ARGE Beratung:

Die ARGE Onlineberatung wird mit der Unterstützung der Kolping-Lebensberatungsstellen angeboten. Auf www.antworten.at kannst du eine Mail schreiben und Hilfestellungen zu Partnerschaftsfragen, Trennungsfragen, Tod und Trauer, Sinnfragen und vielem mehr erhalten. Mehr Infos findest du auf www.antworten.at.

Deine Meinung zählt: Wie geht es dir gerade?

Wie läuft es gerade in deinem Studium? Schaffst du es, gut mit dem Workload umzugehen, oder fühlst du dich möglicherweise schon von Burnout bedroht? Falls du bereits eine der oben genannten Anlaufstellen kontaktiert hast und deine Erfahrungen gerne anonym teilen möchtest, freuen wir uns sehr darüber. Dein Feedback und deine Anregungen zu unseren Geschichten sind uns wichtig! Du kannst uns entweder via Kontaktformular oder im Kommentarbereich unten deine Gedanken mitteilen.

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